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Alles zur Kooperation der KOCH Pac-Systeme GmbH und der ZAHORANSKY AG 

Seit November 2022 arbeiten die KOCH Pac-Systeme GmbH und die ZAHORANSKY AG im Geschäftsfeld Blisterverpackungen technologisch und vertrieblich eng zusammen. Der Schwerpunkt der neuen Kooperation liegt auf der Bereitstellung nachhaltiger, umweltfreundlicher Verpackungslösungen im Bereich Personal Care. Konkret bedeutet das, dass die KOCH-Modellreihen KDT und KBS in das Portfolio von ZAHORANSKY integriert werden, während die ZAHORANSKY-Maschinen Z.PACK 4 | 5 bei KOCH vertrieben stehen.

Wie kam der Kontakt zwischen KOCH und ZAHORANSKY zustande?

Die Unternehmen KOCH und ZAHORANSKY kennen und respektieren sich und die jeweiligen Lösungen seit langem. Bereits in der Vergangenheit kam es zu gemeinsamen Projekten und daraus reifte die Erkenntnis, dass man sich perfekt ergänzen kann.

Im Rahmen der Kooperation wird ZAHORANSKY die Produktion von Blisterverpackungsmaschinen weitestgehend einstellen. Wie kam es zu dieser Überlegung?

ZAHORANSKY wird sich zukünftig auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Das sind Maschinen und Anlagen zur Herstellung jeglicher Art von Bürsten sowie Spritzgießformen und spritzgießnahe Automation mit Schwerpunkt Personal Care und Medizintechnik. Im Bereich Kunststoffverpackungen hat sich der Markt verändert, diese Verpackungsform steht eher in der Kritik. Infolgedessen ist der Absatz entsprechender Verpackungsmaschinen zumindest in den Industriestaaten rückläufig. Da es jedoch bei den preisattraktiven kleineren Blisterverpackungsmaschinen noch Bedarf gibt, behält ZAHORANSKY diese weiter im Portfolio.

Aus welchen Gründen kamen Eigenentwicklungen zur Erweiterung der jeweiligen Portfolios nicht in Frage?

Dafür wären sowohl bei ZAHORANSKY als auch KOCH der zeitliche und finanzielle Aufwand zu hoch gewesen.

An wen können sich Interessenten/Neukunden künftig wenden und wie sehen die weiteren Abläufe aus?

Im Rahmen dieser Partnerschaft wurde der Vertrieb beider Unternehmen in den jeweiligen Verpackungsmaschinen geschult. Interessenten und Neukunden können sich daher sowohl an KOCH als auch an ZAHORANSKY wenden. Es wird dann gemeinsam entschieden, wie die weitere Bearbeitung abläuft.

Als allgemeine Kontaktadressen stehen info@koch-pac-systeme.com und info@zahoransky.com zur Verfügung.

An wen können sich Bestandskunden wenden?

Auch hier gilt: Die jeweiligen Bestandskunden können sich weiterhin an ihre bekannten Ansprechpartner in beiden Unternehmen wenden. KOCH und ZAHORANSKY stehen dazu in ständigem Kontakt. Gemeinsam wird kundenindividuell die beste Vorgehensweise festgelegt – dabei stehen natürlich die Wünsche der Kunden im Vordergrund.

Wo ergänzen sich das Maschinen-Portfolio von KOCH und ZAHORANSKY?

Mit den drei Kartoneinstoffblister-Maschinen von KOCH kann ZAHORANSKY eine Lücke im eigenen Portfolio schließen, umgekehrt gilt das ebenso mit den Z.PACK 4 | 5 Maschinen für KOCH.

Warum werden zukünftig die ZAHORANSKY Maschinen Z.PACK 6, Z.PACK 8 und Z.PACK 11 nicht mehr angeboten?

Die Marktentwicklung hat ZAHORANSKY klar gezeigt, dass dafür kein Bedarf mehr vorhanden ist, der die Aufwendungen für die Produktpflege und Weiterentwicklung gerechtfertigt hätte. Für diese Maschinen wird es auch weiterhin Ersatzteile und Service geben.

Was ist das Besondere an den ZAHORANSKY Maschinen Z.PACK 4 und Z.PACK 5?

Diese Maschinen sind kompakt und bedienerfreundlich, günstig im Erwerb sowie Unterhalt und verrichten zuverlässig ihre Arbeit. Sie ergänzen das Portfolio von KOCH für Kunststoff-Blister im investitionsfreundlichen, unteren Leistungsbereich. Durch die bewährte Technologie können dabei auch gerundete Verpackungs-Ecken hergestellt werden.

Was zeichnet die Maschinen von KOCH und ZAHORANSKY aus?

Die KOCH KDT-Modellreihe im Überblick: Die Drehtischmaschine KDT eignet sich insbesondere für das kostengünstige Verpacken von Konsumgütern in kleinen bis mittleren Stückzahlen. Sie verfügt in der Grundausstattung über einen Drehtisch mit vier Siegelwerkzeugen und eine Siegeleinheit für thermisches Siegeln. Als GMP-konforme Drehtischmaschine KDT „medplus“ ist die kompakte Anlage auch für sensible Produkte des Healthcare-Bereichs einsetzbar. In Abhängigkeit von Verpackungsmaterial, -form und Siegelzeit liegt die Leistung bei 12 Takte/Min.

Die KOCH KBS-Modellreihe im Überblick: Wenn es um höchste Flexibilität bei Material, Format und Losgröße geht, empfiehlt sich die KBS-Modellreihe. Die Siegelpaletten der KS-PT und der Blistermaschine KBS-PT lassen sich in kürzester Zeit wechseln. Beim Formatwechsel müssen nur einzelne Formatteile und nicht der komplette Satz getauscht werden. Die Siegelmaschine KS-PL und die Blistermaschine KBS-PL mit linearem Palettentransport verpacken hohe Auflagen gleicher oder ähnlicher Produkte besonders produktiv. Bei der KBS-PL und KBS-PT kann zudem die umweltfreundliche cyclePac-Einstoffverpackung mit 100-prozentiger Wiederverwendbarkeit ausgeführt werden. Eine große Flexibilität ist bei der KBS-KF Trumpf. Sie verpackt unterschiedlichste Produkte als Hartblister und Weichblister dauerhaft mit hoher Leistung.

Die ZAHORANSKY Verpackungsmaschinen Z.PACK 4 | 5 im Überblick: Die Verpackungsmaschinen Z.PACK 4 | 5 sind für sämtliche Standard-Vollblister geeignet. Dank ihres modularen Aufbaus genießen Unternehmen eine besonders große Freiheit im Design der Blister, wie etwa Etikettierung auf der Vorderseite, Perforation, Prägung, Bedrucken und weitere. Halb- und vollautomatische Optionen für die Produktzuführung sorgen für eine hohe Maschinenleistung und Effizienz. Darüber hinaus reduziert die berührungslose Zuführung die Fehlerquote und Maschinenstillstandszeiten. Auch geplante Umrüstzeiten lassen sich dank der integrierten ERCO-Funktionen (Ergonomic Rapid Change Over) deutlich abkürzen. Die Schneidwerkzeuge punkten mit Langlebigkeit, darüber hinaus sind die Werkzeuge mit allen Z.PACK-Maschinen kompatibel. Das breite Einsatzgebiet der Z.PACK 4 | 5 reicht von der Stand-Alone-Maschine bis zur Integration in vollautomatisierte Verpackungslinien. Als formgebende Materialien können PVC-, PET- oder PLA-Folie und bei den Abdeckwerkstoffen Karton, „Tyvek“, Aluminium sowie PET- und PVC-Folie verwendet werden.

Wie ist zukünftig der Service und Support in Hinsicht auf die Ersatzteilversorgung, Durchführung von Wartungen und Gewährleistung geregelt?

Sämtliche Dienstleistungen im Service und Support übernimmt der jeweilige Hersteller. Für die Kunden ändern sich – wie bereits im Vertrieb – auch die bekannten Ansprechpartner im Service nicht. Kunden können sich sowohl an KOCH als auch an ZAHORANSKY wenden. Beide Unternehmen stehen im ständigen Austausch und werden die richtigen und für den Kunden besten Schritte einleiten. Auf die Kosten hat diese keine Auswirkung.

An wen sollen sich Kunden künftig wenden, wenn sie sich für eine komplette Zahnbürstenproduktionslinie inkl. Spritzgießform, Produktionsmaschine und Verpackungsmaschine interessieren?

Da der Kunde in einem solchen Fall zu einem großen Teil mit dem Team von ZAHORANSKY zu tun hat, integriert ZAHORANSKY die entsprechende Verpackungsmaschine und tritt als Generalunternehmer auf – außer der Kunde wünscht dies anders.

Wie ist die Kommunikation auf systemtechnischer Ebene geregelt, vor allem im Hinblick auf die Schnittstellen sowie unterschiedlichen Steuerungen und Bedienpanels der Maschinen von KOCH und ZAHORANSKY?

Als Sondermaschinenbauer haben sowohl KOCH als auch ZAHORANSKY langjährige Erfahrung darin, Schnittstellen zu Maschinen und Komponenten anderer Hersteller anzubieten und zu realisieren. Die Grundstrukturen der Steuerung werden nicht verändert und das Schnittstellenmanagement mit bewährter Technologie gewährleistet. Somit können auch langjährige Anwender in Zukunft mit der ihnen bekannten Steuerung arbeiten.

Welche Auswirkungen hat die Kooperation auf die Preisgestaltung der Maschinen, kommerzielle Konditionen und die Lieferzeit?

An den bekannten Konditionen ändert sich nichts. Sowohl ZAHORANSKY als auch KOCH möchten – und werden – mit der Kooperation noch näher bei den Kunden sein. Die aktuell gültigen Preise werden von beiden Firmen hierdurch nicht angehoben. Auch die Lieferzeit wird durch die Kooperation nicht tangiert.

Welche direkten Vorteile ergeben sich aus der Kooperation für Kunden, kann eine Maschine sowohl bei KOCH als auch ZAHORANSKY bestellt werden?

Der Hauptvorteil für die Kunden besteht darin, dass sie ihre bekannten Kanäle nutzen können, ihnen aber gleichzeitig die Expertise von beiden Spezialisten zur Verfügung steht. Bei komplexeren Anlagen mit Maschinen von beiden Partnern kann die Komplexität der Abwicklung durch eine Generalunternehmer-Regelung reduziert werden („one-stop-only“). Nicht zuletzt lassen sich dadurch Kundenwünsche nun noch individueller umsetzen. Diese bekommen immer die beste, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösung.

Welche Priorität hat das Thema Nachhaltigkeit bei KOCH und ZAHORANSKY und welche konkreten Lösungen werden in diesem Bereich angeboten?

Dieses Thema genießt bei ZAHORANSKY eine hohe Priorität und beschäftigt das Unternehmen im Bereich der recyclebaren Einstoffprodukte auf der ganzen Linie: Als Beispiele sind Holzzahnbürsten, Zahnbürsten aus abbaubaren gespritzten Materialien sowie der Verzicht auf Metallanker in Zahnbürsten oder Kartoneinstoffblister zu nennen.

Auch bei KOCH ist das Thema Nachhaltigkeit bei der Entwicklung und Herstellung von Maschinen-Lösungen auf höchster Ebene aufgehängt. Hierzu gehören beispielsweise die Versorgung mit Strom und Wärme aus ökologischen Quellen, aber auch ein durchdachtes Abfallsystem für Produktionsabfälle. Dies wird unter anderem durch die Eco-Labels Eco-Vadis und UN-Global Compact belegt und gewährleistet.

Der Marktbedarf für nachhaltige Verpackungen war für KOCH ein wichtiger Punkt für die Kooperation. Hiermit haben nun beide Firmen Maschinen im Portfolio, die sowohl Kunststoff-Blister mit Kunststoff-Deckfolie oder Kunststoff-Karten-Kombination anbieten als auch Vollkarton-Blister wie cyclePac und cycleBox.

Hintergrund der Kooperation: Trends im Markt und gesetzliche Vorgaben

Die Themen Nachhaltigkeit und Vermeidung von Plastikmüll spielen für immer mehr Endkunden eine entscheidende Rolle und beeinflussen zunehmend deren Kaufentscheidungen. Eine repräsentative Statista Global Consumer Survey zum Thema „Nachhaltiger Konsum 2021“ bekräftigt dies nachdrücklich: Demnach „gibt jeder zweite Verbraucher an, sein Konsumverhalten aus Gründen der Nachhaltigkeit geändert oder angepasst zu haben.“

Zusätzlicher Druck kommt von offiziellen Stellen: Die Abgabe des Europäischen Nachhaltigkeitsreportings(Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) ist ab dem 1. Januar 2024 für Unternehmen ab 250 Mitarbeitern und einem Umsatz über 40 Mio. € verpflichtend. Bereits seit dem 1. Juli 2022 gilt hierzulande das neue Verpackungsgesetz (VerpackG). Diese beinhaltet eine Registrierungspflicht für alle Verpackungshersteller und regelt die Rücknahme sowie Entsorgung der Materialien.

Davon profitieren insbesondere produzierende Unternehmen, die sich sämtliche Optionen offenhalten und nicht nur nachhaltige Produkte herstellen, sondern ihr Umweltengagement auch auf die Verpackungsmaterialien ausweiten. Denn eines ist klar: Die Nachfrage wird in den kommenden Jahren steigen. ZAHORANSKY und KOCH haben entsprechend darauf reagiert und sich vorbereitet.